Konzept

Pädagogische Werte

Es gibt viele pädagogische Ansätze und viele verschiedene Richtungen, an denen man sich orientieren kann. Ich stehe nicht komplett hinter einem pädagogischen Konzept sondern suche für mich persönlich einzelne Elemente und habe so über die Jahre meine eigenen Grundsätze entwickelt. Einer meiner wichtigsten Grundsteine liegt in der Montessori-Pädagogik.

Ich möchte den Kinder Anreiz geben, Sachen selbst zu tun. Selber essen mit Besteck, selber anziehen, selber aufräumen…. Wir lernen alles in der Gruppe und begleite die Kinder auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Kindern sollte nicht alles abgenommen werden, sie sind lernbegierig und freuen sich, wenn sie eine neue Sache erlernt haben. In den Jahren habe ich einige Tricks gelernt, wie man den Kindern gewisse Sachen übermitteln und näher bringen kann. Dies teile ich zu der entsprechenden Zeit mit den Eltern, so dass zu Hause z.B. auch geübt werden kann, wie man am besten die Hausschuhe auszieht.

Der nächste wichtige Punkt ist die Konfliktlösung der Kinder untereinander. Ich greife nicht sofort in jede Situation ein, da Kinder auch lernen müssen, wie sie Streitsituationen klären und mit Frustration umgehen, wenn sie z.B. ein Spielzeug nicht sofort haben können, da ein anderes Kind damit spielt.

Auch eine Entschuldigung ist mir wichtig, falls es doch mal zum Streit kam. Natürlich darf und soll niemand geschubst, gehauen, gekniffen oder gebissen werden….. es kommt aber vor. Oft geht es so schnell, dass man nicht rechtzeitig einschreiten kann. Hier ist es mir wichtig zu vermitteln, dass dies nicht geht und dass man sich entschuldigt, wenn man einem anderen Kind weh oder unrecht getan hat.

Des Weiteren ist lege ich Wert darauf zu vermitteln, dass die Kinder ein „Nein“ und Regeln akzeptieren und dies nicht gleich ein Grund zur Frustration ist. Regeln sind wichtig und bestimmen das ganze Leben. Kinder können hierbei auch sehr gut unterscheiden, welche Regeln zu Hause gelten und welche Regeln hier gelten. Bei der Arbeit mit 5 Kindern sind Regeln und Struktur immens wichtig.

Freies Spiel ist ebenso notwendig. Ich möchte nicht als „Animateur“ der Kinder durch den Tag leiten und versuche zu vermitteln, dass man nicht immer einen Erwachsenen braucht, der einen zu einem Spiel anleitet, Vorgaben macht und ohne den kein Spiel möglich ist. Das hört sich vielleicht merkwürdig an, aber ich erlebe es sehr oft, dass Kinder zu mir in die Gruppe kommen und vor einem Haufen Spielzeug stehen und nicht wissen, was sie tun sollen. Ich animiere die Kinder zu der Auslebung ihrer Kreativität, mache Vorschläge für Spiele, gebe Anreize und versuche das Spiel mit anderen Kindern interessant zu machen. Ich denke, dass die Kinder in dem Alter nicht immer einen durchgeplanten Tag brauchen, das kommt noch früh genug. Einfach tun, wozu man Lust hat, ist doch wundervoll.

Im Alltag ergeben sich oft Sachen, die man ganz toll in ein Spiel integrieren kann. So sind die leeren Papiertüten von meiner Lebensmittel-Lieferungen immer ein Highlight. Da kann man ja wunderbar mit knistern, Spielzeug sammeln, drauf trampeln oder sie einfach schütteln, dass sie ganz laute Geräusche machen. Auch die Luftpolsterfolie, die man immer wieder bei Bestellungen als Verpackung erhält, ist eine super Sache. Man kann sie auf den Boden legen und die Kinder mit Socken drüber laufen lassen, so dass sie spüren, wie die Blasen zerplatzen oder sie können die einzelnen Blasen mit den Fingern zerdrücken. Dies ist für die Feinmotorik schon ziemlich anspruchsvoll und die Kinder sind hochkonzentriert. Die Einbindung solcher Alltagsgegenstände bringt immer wieder neue Eindrücke und Ideen in den Tag und die Kinder lernen, dass man aus ganz vielen Sachen ein tolles Spiel machen kann.